„Barbianer Hornochs“

Alle zwei Jahre organisiert die Südtiroler Bauernjugend den Wettbewerb „IM.PULS“, bei welchem es darum geht, die innovativsten Landwirte ausfindig zu machen und zu prämieren. Seit es den Innovationspreis gibt fungiert die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft mit großer Freude als Hauptsponsor: Die drei Gewinner erhalten Einkaufsgutscheine im Gesamtwert von 5000 Euro.
Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft fördert Innovation auf unterschiedlichste Weise. Einerseits setzt sie auf die Bereitstellung innovativer Produkte und Dienstleistungen für Kunden, andererseits unterstützt sie endlos viele Initiativen wie den Innovationspreis IM.PULS eben. Warum? Die Hauptgenossenschaft ist überzeugt, dass Innovationen wesentlich für den Erfolg eines Unternehmens sind. Und so durften sich Präsident Leo Tiefenthaler und Direktor Klaus Gasser am Samstag, den 25. November 2023 freuen, den diesjährigen Gewinnern des Innovationspreises einen Einkaufsgutschein der Hauptgenossenschaft zu überreichen. Die Prämierung fand wie gewohnt auf der Aktionsbühne des Bauernbundes auf der Agrialp statt. Im Folgenden werden die Gewinner kurz vorgestellt.

Platz 1 – Thomas Zanon vom Lukashof

Mit seinem nachhaltigen Konzept „Barbianer Hornochs“ durfte sich Thomas Zanon freuen, zum innovativsten Jungbauern Südtirols gewählt worden zu sein. Sein Fokus liegt auf der Mästung männlicher Kälber aus der Milchwirtschaft, um Lebendtiertransporte zu minimieren und die Wertschöpfung in Südtirol zu stärken. Die Zusammenarbeit mit Matthias Ploner (seit 2019), der einen Milchwirtschaftsbetrieb hat, ermöglicht die Vereinigung beider Betriebe und schafft ein flexibles, weniger arbeitsintensives Bewirtschaftungsmodell. Thomas kauft die männlichen Kälber von Matthias und mästet diese bis zur Schlachtung. Diese innovative Herangehensweise bewahrt nicht nur die Berglandwirtschaftstradition und die gefährdete Pinzgauer-Rinderhaltung, sondern sichert auch die Zukunft kleinstrukturierter Bergbauernbetriebe in Südtirol. Es ist ein beispielhaftes Modell, wie Innovation in der Landwirtschaft nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische und gesellschaftliche Funktionen erfüllen kann. Thomas durfte sich über einen Einkaufsgutschein der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft im Wert von 3.000 Euro freuen.

Platz 2 - Julia Burger vom Oberfreihof in Flaas

Über den zweiten Platz und den Einkaufsgutschein der Hauptgenossenschaft von 1.500 Euro durfte sich Julia Burger vom Oberfreihof in Flaas freuen. Sie revolutioniert die Wachtelzucht durch vorbildliche Tierhaltung auf festem Boden und liebevolle Aufzucht von jedem Küken, ohne Unterscheidung nach Legeleistung. Diese Hingabe ermöglicht die Produktion hochwertiger, gesunder Wachteleier, die Julia als Direktvermarkterin vertreibt. Durch die Umstellung auf Bio und die Aufstockung von vier auf 600 Wachteln konnte Julia ihren Hof vom Nebenerwerbsbetrieb zum Vollerwerbsbetrieb wandeln. Julia plant sogar die Mast der männlichen Wachteln und den Verkauf des Fleisches. Regionale Bio-Wachteleier sind im gesamten italienischen Raum rar, und vergleichbare Produkte sucht man auch in Südtirol vergeblich.

Platz 3 - Andreas Pichler vom Baumgartnerhof in Natz

Andreas Pichler vom Baumgartnerhof in Natz hat mit seinem innovativen System „Naturamon" eine revolutionäre Lösung für den Obstbau entwickelt. Mithilfe von einfachen Handy- und Actionkameras, die am Traktor angebracht werden, ermöglicht „Naturamon" durch künstliche Intelligenz und Bilderkennung eine detaillierte Analyse pro Baum.
Das System liefert eine präzise Übersichtskarte mit Informationen zu Blüten, Blättern und Früchten pro Baum. Dies verbessert nicht nur das Ernte-Management, sondern ermöglicht auch Vorteile bei der Blütenausdüngung und einen gezielteren Baumschnitt. Andreas plant den Ausbau zu einem umfassenden Krankheits- und Schädlingsmonitoring-System im Obst- und Weinbau.
Das langfristige Ziel ist es, die gewonnenen Daten direkt in den Traktor einzuspeisen, um eine automatisierte, optimierte Bewirtschaftung zu ermöglichen. „Naturamon" trägt nicht nur zur präzisen Fruchtoptimierung bei, sondern fördert auch umweltfreundlichere und kosteneffizientere Anbaupraktiken. So strebt Andreas Pichler nicht nur quantitative Verbesserungen an, sondern auch eine Steigerung der Qualität und Geschmacksintensität der Früchte durch eine optimierte Bewirtschaftung.
Andreas freute sich über den dritten Platz und den Einkaufsgutschein der Hauptgenossenschaft im Wert von 500 Euro.


Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft gratuliert den Gewinnern.


25.11.2023