Brunsterkennung

Zur Erkennung von Fruchtbarkeitsstörungen sowie der Brunst bei Rindern bietet die LHG den Progesteron-Schnelltest „P4 Rapid“ an. Der Teststreifen bestimmt den Gehalt des Hormons Progesteron in der Milch, liefert Informationen zum Zyklus der Rinder und schafft Klarheit über die Sinnhaftigkeit einer Besamung. Zudem können mit dem Schnelltest Zysten-Probleme frühzeitig erkannt und folglich kostengünstiger behandelt werden.

Der Schnelltest ist einfach durchführbar und liefert das Ergebnis innerhalb von fünf Minuten. Somit erübrigt sich das Versenden der Milchproben an das Labor und das Warten auf die Resultate. Für die Zuverlässigkeit des Schnelltests ist es wichtig, einige Regeln zu befolgen: Die ersten drei Strahlen müssen in einem Vorgemelkbecher abgemelkt und verworfen werden, da das Vorgemelk einen hohen Zellgehalt aufweist. Der Sammelbehälter muss geschwenkt werden, damit sich das Fett in der Milch gleichmäßig verteilt. Die Milch wird sodann mit einer sauberen Pipette aus dem Sammelbehälter entnommen und in ein Reagenzglas gegeben. Das Glas darf nur bis zu sieben Millimeter mit Milch gefüllt werden, da der rote Teil des Teststreifens immer trocken bleiben muss.

Beim drauffolgenden Messen des Progesteron-Gehaltes können je nach Höhe des Progesteron-Wertes folgende Schlussfolgerungen gezogen werden:

  • Ist die Testlinie heller als die Kontrolllinie, dann ist die Kuh nicht brünstig und gegebenenfalls nicht trächtig.
  • Bei einem mittleren Progesteron-Gehalt sollte in den darauffolgenden Tagen nochmals getestet werden. Fällt der Wert weiter ab, ist mit einem Umrindern der Kuh zu rechnen.
  • Ist die Testlinie dunkler als die Kontrolllinie bzw. gleich stark, dann ist der Progesteron-Spiegel niedrig und die Kuh brünstig. Es ist anzumerken, dass eine hohe Progesteron-Konzentration kein Beweis für die Trächtigkeit des Tieres ist.

Weitere Infos zum Progesteron-Schnelltest „P4 Rapid“ in Ihrer Zweigstelle.


von Michael.Puntaier@ca.bz.it
01.02.2020