Die Transitphase

In der Milchviehhaltung sind gesunde Kühe und hohe Fruchtbarkeit entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg. Eine der wichtigsten Phasen im Lebenszyklus einer Milchkuh, die Transitphase, entscheidet maßgeblich über die gesamte Laktation und damit über die Leistungsfähigkeit des gesamten Betriebs. Diese kritische Übergangszeit, die vom Trockenstellen bis etwa 30 Tage nach der Abkalbung reicht, birgt viele Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
So wichtig die Kälberaufzucht für die Leistungsfähigkeit von Kühen ist, so wichtig ist auch die Transitphase für die jeweilige Laktation. Oftmals werden die Trockenstehzeit, die Abkalbung und der Laktationsstart getrennt voneinander betrachtet, doch Experten sind sich nahezu alle einig, dass der Zeitraum vom Trockenstellen bis etwa 30 Tage nach der Abkalbung als Einheit zu betrachten ist.
Die größten Probleme werden durch das subklinische Milchfieber verursacht. Es ist kaum erkennbar und auch durch Blutuntersuchungen nur schwer nachweisbar. Einzig die zu geringe Futteraufnahme der Kühe in den ersten Tagen und Wochen nach dem Abkalben ist ein sichtbares Anzeichen dieser Erkrankung. Gleichzeitig ist dies auch die Ursache für ein Energiedefizit in einer Zeit, in der die Kühe den höchsten Bedarf der Laktation haben. In der Folge kommt es häufig zu subklinischen Ketosen, die ebenfalls nur schwer festzustellen sind. Im Laufe der Laktation ergibt sich sodann ein zehnfach erhöhtes Risiko für Eutererkrankungen und eine schlechte Fruchtbarkeit. Sobald diese Symptome bemerkbar sind, sind Gegenmaßnahmen oftmals zu spät. Beides wird durch das oben beschriebene Energiedefizit verursacht.
Ausgehend von zuvor gesagtem sollte das Ziel in der Transitphase eine möglichst hohe Futteraufnahme sein. Dies ist am einfachsten während der Trockenstehzeit möglich, und zwar mit dem neuen Enzian-Trockensteher-Mix, einem Unifeed in Rundballen. Bei diesem Futtermittel ergibt sich eine Trockenmasseaufnahme der Kühe von bis zu 15 Kilogramm pro Kuh und Tag. Bereits etwa zwei Wochen vor und bis zu 100 Tage nach der Abkalbung sollte ein Energiekraftfutter verwendet werden. Denn genau in diesem Zeitraum sinkt die Futteraufnahme der Kühe und der Energiebedarf steigt durch Abkalbung und Beginn der Milchproduktion.
Nach der Abkalbung haben sich die flüssigen Futtermittel Sweet Active, Glicosan und Enmiral PX, auf Basis von Glycerin, als Energiezusatz und Leberschutz bewährt. Enzian-Profimix, ein Unifeed in Rundballen für laktierende Kühe, ist ebenfalls eine sehr gute Möglichkeit, frischmelkende Kühe ausreichend mit Energie zu versorgen. Warum? Durch eine sehr gute Schmackhaftigkeit erhöht es die Futteraufnahme und liefert zugleich durch einen Stärkegehalt von 24 Prozent eine große Menge an Energie.
Für Fragen und Beratungen stehen die Fütterungsberater der LHG jederzeit zur Verfügung.

von Michael.Wahl@ca.bz.it
19.06.2024