Direktvermarktung

Regional produzierte Lebensmittel sind im Trend … auch bei unseren Nachbarn im Trentino. Fütterungsberater Massimo Michelatti und Verkaufsleiter für Futtermittel Reinhard Leitner haben den LHG-Kunden Le Mandre besucht, der mit viel Engagement Milch- und Fleischprodukte produziert und diese lokal vermarktet.
Der Landwirtschaftsbetrieb Le Mandre liegt in herrlicher Panoramalage in der Hochebene von Piné in der Gemeinde Bedollo. Jungbauer Moreno Casagranda und sein Vater Marco bewirtschaften den Betrieb mit rund 20 Milchkühen mit Nachzucht, 75 Schafen und Ziegen sowie Schweinen und weiteren Kleintieren. Das Motto am Betrieb Le Mandre lautet “weniger Menge, mehr Qualität!”. Und so versucht der Betrieb möglichst nachhaltig und selbstversorgend zu wirtschaften.

Gelato, Käse, Joghurt, Lardo und mehr

Die täglich anfallende Milch wird direkt am Hof verarbeitet. Aus dem wertvollen Rohstoff entstehen so hochwertiger Kuh-, Schafs- und Ziegenkäse sowie Ricotta und Joghurt. Eine Besonderheit, für die Le Mandre weitum bekannt ist, ist das selbstgemachte Speiseeis. Ein wichtiges Standbein neben der Produktion von Milch und deren Verarbeitung ist die Mast von Schweinen und die Veredelung des Fleisches zu Schinken, Würsten und Lardo. Der Jungbauer mästet auch Kitzen und Lämmer, die vor allem zu Ostern lokal vermarktet werden.

Direktvermarktung

Le Mandre produziert und verarbeitet nicht nur alle Rohstoffe am Hof, sondern vermarktet diese auch selbst über diverse Kanäle. Einmal die Woche bietet Vater Marco die Eigenprodukte auf dem Bauernmarkt zum Verkauf an. Zudem werden mehrere Gastronomiebetriebe direkt mit den Waren beliefert. Dazu kommt der eigene Hofladen und der kürzlich eröffnete Hofschank.

Tiroler Grauvieh und Schwarzes Alpenschwein

Moreno und seine Familie legen Wert auf Authentizität und ein stimmiges Betriebskonzept. So setzt der Betriebsleiter bei den Melkkühen auf das Tiroler Grauvieh. Die Kühe sind optimale Weidetiere, was für Moreno wichtig ist, da er versucht, die Tiere die meiste Zeit des Jahres auf der Weide zu belassen. Während der Weidesaison werden die Tiere sogar im Freien gemolken und kommen praktisch nie in den Stall. Ein Teil der Schweine gehört einer vom Aussterben bedrohten alten lokalen Landrasse an. Es handelt sich um das sogenannte „Schwarze Alpenschwein“, zu dessen Fortbestand Moreno seinen Beitrag leisten will. Die in der Käserei anfallende Molke wird im Übrigen für die Schweinemast verwendet.

Die LHG wünscht der Familie Casagranda weiterhin viel Erfolg und bedankt sich für den Blick hinter die Kulissen.


01.05.2019