Gastbeitrag von Bioland

Schon bei der Heumahd und während der Weidesaison lohnt sich ein Blick in den Grünlandbestand, um für die bevorstehende Herbsteinsaat die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Die Zusammensetzung im Pflanzenbestand hilft bei der Entscheidung, welche Pflegemaßnahmen im Herbst gesetzt werden sollen. Macht eine Übersaat Sinn oder bringen andere Pflegemaßnahmen oder eine Änderung in der Bewirtschaftung einen besseren Erfolg? Sollte man sich für eine Übersaat entscheiden, bringt der Blick in den Pflanzenbestand eine wichtige Orientierung in der Mischungswahl.
Der Herbst ist in den meisten Landesteilen ein sehr günstiger Termin für Übersaaten und Neueinsaaten. Für einen guten Erfolg muss eine ausreichende Wasserversorgung gewährleistet sein. Zudem sollte mit der Herbsteinsaat nicht zu lange zugewartet werden.

Die meisten Futterpflanzen sind Lichtkeimer und gerade bei Übersaaten ist der bestehende Pflanzenbestand im Grünland ein starker Konkurrent um das Sonnenlicht. Um die Samen bei der Keimung zu unterstützen, kann die Übersaat mit einer Herbstweide begleitet werden, die den übrigen Pflanzenbestand nieder hält. Durch den Tritt wird der Samen, ähnlich wie beim Walzen, noch einmal näher an den Erdboden gebracht und angedrückt. Allerdings sollte der Weidedruck ausgewogen sein und nicht zu lange in den Spätherbst hinausgezögert werden (lieber Futter verlieren als den Bestand riskieren).

Speziell bei der Umstellung von reinen Mähflächen hin zu Mähweiden oder Weiden lohnt sich eine Herbsteinsaat, mit gräserreichen Mischungen, gefolgt von einer Beweidung im folgenden Frühjahr, um eine gute Bestockung zu erreichen.

Um den Erfolg von Übersaaten besser bewerten zu können, empfehlen wir, eine kleine Kontrollfläche, auf der nicht angesät wird, anzulegen oder versuchsweise nur eine Teilfläche einzusäen, um den Einsaaterfolg gegenüber der restlichen Fläche vergleichen zu können. Speziell bei Mischungswechseln kann das interessant sein. Die Kontrollfläche sollte besser zentral auf der Fläche angelegt werden, um den Standort gut abzubilden und Randeffekte zu reduzieren. Dasselbe kann übrigens auch bei Änderungen in der Düngestrategie oder bei Kalkungen gemacht werden, um den Effekt selbst beobachten und bewerten zu können.

Wichtiger Hinweis für Biobetriebe!
Solltenaußerhalb der Bioland-Sammelbestellungen Saatmischungen gekauft werden,die nicht zu 100% biologische Komponenten enthalten, so muss für diekonventionellen Komponenten eine Ausnahmegenehmigung für konventionellesSaat- und Pflanzgut beantragt werden.

Termine LHG-Bioland-Sammelbestellungen 2022
Bio-Feinsämereien + Grünland Saatgut: Bestelltermin 15.07.2022
Bio-Wintergetreide: Bestelltermin 15.07.2022
Bestellannahme in Ihrer LHG-Filiale oder direkt über agrar@ca.bz.it
Verteilung über LHG-Filialen.

Beratung
Für Fragen zur Auswahl des passenden biologischen Saatguts stehen Ihnen die Berater von Bioland zur Seite:

  •  Beraterin Einsaaten/Feinsämereien: Martina.Frapporti@bioland-suedtirol.it - T 0471 1964102
  •  Berater Grünlandmischungen: Christian.Kofler@bioland-suedtirol.it – T 0471 1964103
  •  Berater Getreide, Kartoffeln: Daniele.Piscopiello@bioland-suedtirol.it – T 0471 1964105


von Christian Kofler, Bioland
info@bioland-suedtirol.it
T 0471 196410
01.07.2022