Kraftfutter der Zukunft

Die Konsumenten von tierischen Produkten fordern vermehrt, dass die landwirtschaftlichen Nutztiere ohne den Einsatz von Antibiotika auskommen sollen und auch die Gesetzgeber formulieren immer strengere Vorgaben für Haltung und Gesundheit der Tiere. Wie ist es den Landwirten möglich, in dieser Situation auch langfristig wirtschaftlich bestehen zu können? Sind Investitionen in Tiergesundheit und besseres Management denn überhaupt noch rentabel? Die Antwort ist eindeutig „JA“!
Bei Milchkühen erhöht eine längere Nutzungsdauer der Tiere die Rentabilität durch eine höhere Milchleistung und den geringeren Bedarf an teurer Nachzucht erheblich. Möglich wird dies durch ein Zusammenspiel aus optimaler Genetik, gutem Stallmanagement und den richtigen Futtermitteln.

Doch was bedeutet das in der Praxis? Eine gute Genetik bei Kühen ist das Ergebnis jahrelanger Zuchtarbeit und vor allem konsequenter Auslese nach den Zuchtzielen Vitalität und (Euter-) Gesundheit. Die Basis für ein gutes Stallmanagement bildet die bestmögliche Versorgung mit Licht, Luft und Wasser. All diese Maßnahmen sind äußerst wichtig, aber auch sehr aufwendig in der Umsetzung. Völlig unkompliziert hingegen ist der Einsatz von speziellen Futtermitteln zur Steigerung von Gesundheit, Stresstoleranz und Fitness der Tiere.

Die Basis einer leistungsgerechten Ration ist die ausreichende Versorgung mit Energie, Eiweiß und Rohfaser im richtigen Verhältnis. Im Berggebiet mit Dauergrünland ist dabei vor allem auf die Energieversorgung (Maisstärke) zu achten. Die Verwendung von hochwertigen Energiekraftfuttern wie Maispellets, aber auch von konzentrierten Milchleistungsfuttern wie HF oder HL ist mit Blick auf eine gute Fruchtbarkeit und ein starkes Immunsystem unerlässlich. Der wirtschaftliche Vorteil dieser Futter liegt vor allem in der Reduktion von Tierarztkosten, längerer Nutzungsdauer der Kühe und geringeren Kosten für Besamungen.

Entscheidende Vorteile zur Stärkung des Immunsystems bringen Futterzusatzstoffe wie Lebendhefe, organisches Selen, Vitamine und Provitamine sowie Hefezellwände. Zu finden sind diese in den Enmiral-Mineralfuttern. Sie können allerdings auch einzeln und in Kombination jedem Enzian-Kraftfutter beigemischt werden.

Die Wirkung von Hefezellwänden auf die Gesundheit von Milchkühen wurde in den letzten Jahren in zahleichen Studien in den USA, Japan, Frankreich und den Niederlanden in Milchviehbetrieben getestet. Dabei konnte eine deutliche Reduktion der somatischen Zellzahlen von bis zu minus 30 Prozent beobachtet werden. Zusätzlich verringerten sich die Gesundheitsprobleme in den Herden, verursacht durch Milchfieber, Labmagenverlagerung und Nachgeburtsverhalten, um mindestens 50 Prozent oder blieben gänzlich aus.

Durch solch eine Verbesserung der Tiergesundheit kann es möglich sein, den Einsatz von Antibiotika und die dadurch entstehenden Kosten für die Landwirte deutlich zu reduzieren.

von Michael.Wahl@ca.bz.it
25.01.2024