Normoterm

Die Rindergrippe ist ein Sammelbegriff für Infektionen der Atemwege, die bei Milchkühen, Jungrindern und Kälbern auftreten. Sie wird durch verschiedene Viren und bakterielle Folgeinfektionen ausgelöst. Besonders häufig tritt sie im Winter und in Phasen starker Temperaturschwankungen auf, mit Symptomen wie Lungenentzündung, Nasenfluss, Huster oder starken Durchfall. Nicht die Erreger allein, sondern Stressfaktoren wie Zugluft, schlechte Luftzirkulation im Stall, unzureichende Kolostrumaufnahme, Futterwechsel oder mangelnde Hygiene sind meist der Auslöser.

Folgen für Gesundheit und Leistung

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind erheblich. Studien zeigen, dass bis zu 60 Prozent aller Kälber in Europa betroffen sind. Erkrankte Milchkühe gaben im Schnitt über 500 kg weniger Milch pro Laktation und kalbten rund zwei Wochen später. Mastrinder benötigten etwa 60 Tage länger bis zum gewünschten Schlachtgewicht.

Auch Milchkühe können während der Laktation erkranken. Durch Durchfall oder Lungenentzündungen sinkt die Milchleistung teilweise um bis zu 60 Prozent. Schleimhaut- und Darmschäden beeinträchtigen zudem das Immunsystem langfristig. In Südtirol kommt es im Winter zu zahlreichen Todesfällen von Kälbern und Milchkühen.

Vorbeugen und gezielt behandeln

Eine gute Stallbelüftung, sauberes Futter und die Versorgung der Kälber mit „Turbo Kolostrum“ am ersten Lebenstag sind die wichtigste Basis zur Vorbeugung. Dennoch lassen sich alle Risikofaktoren nie vollständig vermeiden.

Hier kann Normoterm sowohl bei Tränkekälbern als auch bei Milchkühen eingesetzt werden. Ein pflanzlicher Entzündungshemmer, der Symptome lindert und die Folgen einer Infektion begrenzt. Der Wirkstoff „Aspicina“ wirkt ähnlich wie Aspirin und hilft, Entzündungen und Fieber rasch zu senken.

Normoterm ist in allen LHG-Filialen in zwei Varianten erhältlich:

•Flüssig (1 l-Flasche): Kälber erhalten 10–20 ml, zweimal täglich über die Tränke; Kühe 1 l am ersten Tag, anschließend 0,5 l an den folgenden zwei Tagen.
•Pulver (20 kg-Sack): Jungrindern oder Milchkühen werden über fünf bis sieben Tage 50–100 g pro Tag über Kraftfutter oder TMR-Mischung verabreicht.
Da die Symptome meist plötzlich auftreten, sollte Normoterm immer in der Stallapotheke bereitstehen, um schnell reagieren zu können.
Bei Fragen zur Anwendung oder zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen stehen die Fütterungsberater der LHG beratend zur Seite.

von michael.wahl@ca.bz.it
29.10.2025