Wintergründüngung
Seit mehreren Jahren empfehlen die Fachleute der Versuchsanstalt Laimburg das Anlegen von bodenverbessernden Herbsteinsaaten im Weinbau. Mittlerweile befindet sich das Einsäen auch in Südtirol an der Schwelle von Mode zu einer anerkannten Technik. Die LHG war von Anfang an dabei.
Nachlassende Bodenfruchtbarkeit, ermüdende Böden und ein sinkender Anteil von organischer Substanz in tieferen Bodenschichten sind einige der Gründe, warum die Techniker der Laimburg vor einigen Jahren damit begonnen haben, sich mit dem Thema Gründüngung im Weinbau wissenschaftlich auseinanderzusetzen. Die Technik an sich war bereits bekannt. Seit Forschungsbeginn verfolgen die Versuchsansteller der Laimburg das Ziel, den Effekt einer zentralen Ansaat auf ca. 60 cm in der Fahrgassenmitte zu untersuchen. Dabei ging es darum zu verstehen, ob eine Einsaat auch dann sinnvoll ist, wenn nur zentral eingesät wird und die Reihen somit befahrbar bleiben. Die ersten Ergebnisse eines fünf Jahre andauernden Versuchs zeigen deutlich, dass sich der Humusgehalt sowohl im Oberboden (0 - 30 cm) als auch im Unterboden (30 - 60 cm) wesentlich steigern lässt. Der Anstieg in den tiefen Schichten rührt dabei von den tiefwurzelnden Komponenten der Einsaatmischung her und nicht etwa vom eingesetzten Spatenpflug mit maximaler Arbeitstiefe von 15 cm.
Wie wird die Einsaat richtig eingesetzt? Im Folgenden die empfohlenen Arbeitsschritte der Techniker der Laimburg.
Die Saatbettbereitung sollte mit Hilfe eines Spatenpflugs oder in Alternative mit einer schmalen Kreiselegge vorgenommen werden. Die Aussaat von 15 bis 20 gr/m² der Mischung sollte idealerweise in den Monaten September und Oktober erfolgen. Die Mischung wächst noch im Herbst/Spätherbst an und wird je nach Witterung meist 5 bis 15 cm hoch.
Wird das beim Winterschnitt anfallende Schnittholz über die Gründüngung geworfen, so ist es ratsam, bei gefrorenem Boden und mindestens 10 cm über dem Boden zu mulchen, um das spätere Wachstum der Mischung nicht allzu stark zu hemmen. Die Walzen der Schlegelmulcher machen dem Kraut nichts aus. Eine Alternative wäre, jede zweite Fahrgasse unbearbeitet zu lassen und dort das Schnittholz zu mulchen.
Je nachdem ob die Einsaat eine Wasserkonkurrenz darstellt oder nicht, kann die Gründüngung früher, also im Juni, oder später, also Juli-August, gewalzt bzw. geschnitten werden. Wichtig ist, dass nicht gehäckselt wird und Schlegelmulcher vermieden werden. Bei Missachtung dieser Empfehlung würde viel Stickstoff freigesetzt und als Folge nicht der gewünschte Humus aufgebaut werden. Sollte keine Walze zur Verfügung stehen wird empfohlen, mit einem Messermulcher bei hoher Geschwindigkeit, also ca. 2 km/h schneller als sonst, und niedrigen Drehzahlen zu arbeiten.
Seit mittlerweile vier Jahren bietet die LHG ihren Kunden die Mischung zur Wintergründüngung an. Das Interesse steigt von Jahr zu Jahr stark an. Selbstverständlich erhalten Landwirte über die Zweigstellen der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft auch für diese Saison das von der Laimburg empfohlene Saatgut, und zwar in praktischen 10-Kilo-Säcken.
Wir wünschen viel Erfolg!
Wie wird die Einsaat richtig eingesetzt? Im Folgenden die empfohlenen Arbeitsschritte der Techniker der Laimburg.
Schritt 1 |
Die Saatbettbereitung sollte mit Hilfe eines Spatenpflugs oder in Alternative mit einer schmalen Kreiselegge vorgenommen werden. Die Aussaat von 15 bis 20 gr/m² der Mischung sollte idealerweise in den Monaten September und Oktober erfolgen. Die Mischung wächst noch im Herbst/Spätherbst an und wird je nach Witterung meist 5 bis 15 cm hoch.
Schritt 2 |
Wird das beim Winterschnitt anfallende Schnittholz über die Gründüngung geworfen, so ist es ratsam, bei gefrorenem Boden und mindestens 10 cm über dem Boden zu mulchen, um das spätere Wachstum der Mischung nicht allzu stark zu hemmen. Die Walzen der Schlegelmulcher machen dem Kraut nichts aus. Eine Alternative wäre, jede zweite Fahrgasse unbearbeitet zu lassen und dort das Schnittholz zu mulchen.
Schritt 3 |
Je nachdem ob die Einsaat eine Wasserkonkurrenz darstellt oder nicht, kann die Gründüngung früher, also im Juni, oder später, also Juli-August, gewalzt bzw. geschnitten werden. Wichtig ist, dass nicht gehäckselt wird und Schlegelmulcher vermieden werden. Bei Missachtung dieser Empfehlung würde viel Stickstoff freigesetzt und als Folge nicht der gewünschte Humus aufgebaut werden. Sollte keine Walze zur Verfügung stehen wird empfohlen, mit einem Messermulcher bei hoher Geschwindigkeit, also ca. 2 km/h schneller als sonst, und niedrigen Drehzahlen zu arbeiten.
Seit mittlerweile vier Jahren bietet die LHG ihren Kunden die Mischung zur Wintergründüngung an. Das Interesse steigt von Jahr zu Jahr stark an. Selbstverständlich erhalten Landwirte über die Zweigstellen der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft auch für diese Saison das von der Laimburg empfohlene Saatgut, und zwar in praktischen 10-Kilo-Säcken.
Wir wünschen viel Erfolg!
von Markus.Ursch@ca.bz.it
01.09.2019
01.09.2019